Vor mehr als 2000 Jahren (2. Jh. nach J.C.) stand das Meeresniveau in etwa auf Höhe des heutigen Bahnhofes.
Der kleine Hafen schützte damals die griechischen und römischen Schiffe vor Stürmen, sie wurden hier mit rosa Kalkblöcken beladen, die in den Steinbrüchen von La Couronne und Caro abgebaut wurden und die vor allem zum Aufbau von Massalia dienten.
Am 15. Juli 1584 wurde Carry-le-Rouet eine selbständige Gemeinde. Von dem Zeitpunkt entsprach die Geschichte der Gemeinde jener der lokalen Herrschaften, der Familien Jarentes und Deytres-Vaucluse, die über zwei Jahrhunderte hinweg das Leben im Dorf bestimmten.
Zu Beginn des 20. Jh. zählte das Dorf 300 Einwohner und wurde vom alten Schloss überragt. Die Nachfahren der reichen Händler aus Marseille sind die ersten, die den angenehmen Lebensstil in Carry-le-Rouet zu schätzen lernen.
Der Bau der Eisenbahnstrecke Marseille - Miramas zwischen 1911 und 1915 führt zur Weiterentwicklung der Gemeinde und zieht weitere Einwohner an (700 im Jahr 1920).
1923 trennen sich Carry-le-Rouet und Sausset-les-Pins. Carry-le-Rouet zählt ab sofort nur noch 400 Einwohner.
Dank des Dampfes an der Küste und der Eisenbahn wächst die Bevölkerung bis 1940 wieder auf 800 Einwohner an.
Ab dem 15. Oktober 1945, Tag der Eröffnung der Eisenbahnlinie wächst die Gemeinde stetig und sie erfährt einen demografischen Aufschwung, der sich über die Jahre hinweg aufgrund der Anziehungskraft des Meeres, der Lebensqualität und der geografischen Lage fortsetzt.