An der Mittelmeerküste unterliegt der Fang von Seeigeln strengen Vorschriften.
Regelung des Fischfangs
Zur Erhaltung der Tierart ist der Fang der Tiere nur vom 1. November bis zum 15. April eines jeden Jahres gestattet. Die genauen Fangplätze erfahren Sie im Büro für maritime Angelegenheiten.
Die Anzahl der Seeigel je Fang und Angler ist zu Fuß oder mit Schnorcheln auf höchstens vier Dutzend beschränkt.
Der Mindestdurchmesser des Seeigels muss 50 mm (oder 5cm) betragen (Umfang der Schale ohne Stacheln).
Die Zucht von Seeigeln befindet sich derzeit auf der Ile de Ré im Versuchsstadium, denn das Wachstum der Tiere verläuft sehr langsam und die Zucht ist deshalb nicht rentabel. Auf Korsika werden seit kurzem Teich-Seeigel gezüchtet.
Um diese emblematische Tierart unserer bedrohten Fauna an der Mittelmeerküste zu erhalten, ist es wichtig, dass jedermann Verantwortung übernimmt und sich an diese Regeln hält.
Fischereimethoden
Früher erkannten die professionellen Fischer in ihren Barken oder „Pointu“ die Seeigel am Meeresgrund. Sie bedienten sich eines Netzes, um die Seeigel vom felsigen Untergrund oder den Seegraswiesen (Radasse) abzulösen und hinter dem Boot herzuziehen. Diese Art des Fangs wurde verboten, weil sie für diese Tiere verheerend war.
Eine andere Technik, die ebenfalls von den älteren Fischern angewandt wurde, bestand darin, die Seeigel bei Schönwetter vom Boot aus mithilfe eines Spezialwerkzeugs (Doppelhaken am Ende eines langen Holzstiels) einzusammeln. Um bis zum Boden sehen zu können, bediente man sich eines Spiegels oder eines Eimers mit Glasboden. Manche schütteten etwas Öl auf die Meeresoberfläche, um das Wasser zu beruhigen und bis zum Boden zu sehen.
Heute arbeiten die Liebhaber von Meeresigeln mit Brillen, Schnorcheln und Schwimmflossen. Sie schnorcheln mit dem Spezialwerkzeug, lösen die Tiere vom Boden ab und legen sie in ein Netz.