Dieses Tier ist auch unter dem Namen „Meereskastanie“ bekannt, es filtert das Meerwasser und gehört zur Familie der Stachelhäuter.
Diese Spezies gibt es bereits seit 900 Millionen Jahren und man unterscheidet etwa 800 verschiedene Seeigelarten auf der ganzen Welt.
Unter den verschiedenen Arten findet man die Seeigel von mehr als 30 cm im Durchmesser, sowie auch andere, die um vieles kleiner sind. Ihre Stacheln in den unterschiedlichsten Größen sind an ihrem runden Körper aus Kalk angebracht und nehmen die Farben Rot, Violett, Braun, Schwarz oder Weiß an.
Der Seeigel ernährt sich von Algen und Kleintieren, die er mit seinem Mundfortsatz unter seinem Körper aufnimmt. Mit seinen drei Greifern kann er sich verteidigen, kleine Beutetiere aufnehmen, Parasiten eliminieren und sich abdecken, um sich zu verstecken. Nur die essbaren Seeigel wenden diese Techniken an.
Die verschiedenen Spezies leben in warmen oder kalten Gewässern des Globus und sind dort in bis zu 4000 Metern Tiefe anzutreffen. Sie leben zumeist auf felsigen Meeresböden, man findet sie aber auch auf sandigen Böden oder in Neptungräsern. Sie bewegen sich mit einer Geschwindigkeit von etwa einem Zentimeter pro Minute fort.
Der männliche Seeigel und sein weibliches Pendant treffen einander nie. In der Laichzeit (im Frühjahr) werden die Eier in großen Mengen vom Weibchen abgegeben (bis zu 20 Millionen Eier) und der Samen der Männchen wird von der Meeresströmung angetrieben und legt sich auf den Eiern ab, um sie zu befruchten.
Dieses Meerestier ist ein bedeutender biologischer Indikator für die Wissenschaftler. Denn es ermöglicht tatsächlich die Bewertung der Verschmutzung einer Küstenzone, sowie deren Konzentration. Das genetische Material des Seeigels wird im Übrigen im Rahmen der Krebsforschung ebenfalls gründlich untersucht.
Die Seeigel waren lange Zeit über in der Öffentlichkeit eher unbekannte Wesen. Sie waren in der Vergangenheit bei Einheimischen und bei den Fischern bekannt, da sie in größeren Mengen vorhanden waren und in erreichbaren Tiefen lebten.
Ihren Ruf haben sie sich im Laufe der Jahre aufgrund des außergewöhnlichen Geschmacks und des originellen Erscheinungsbildes erworben. Heutzutage ist der Seeigel eine gefragte Speise und eine eigene Meeresfrucht.
Die orangen Scheiben oder Gonaden (Sexualorgan) können von September bis April gegessen werden. An den Küsten des Mittelmeeres werden sie auch Koralle oder Mittelmeer-Kaviar genannt.
Sie sind das Opfer ihres Erfolges und der Nicht-Beachtung der Fangvorschriften und gehören deshalb auch zu den bedrohten Arten an unserer Küste, weshalb es wichtig ist, sie zu respektieren und zu schützen.