Neptungras ist keine Alge, sondern eine Blumenpflanze, die eine bedeutende Rolle im Ökosystem des Mittelmeeres spielt. Man findet sie demnach im Mittelmeer, zwischen Null und 40 Meter Tiefe, wo sie regelrechte Unterwasserwälder bildet.
Die Neptungräser befestigen den Meeresgrund dank ihrer Rhizome genannten Stiele, die am Boden entlangkriechen oder senkrecht stehen und langsam wachsen: einen Meter pro Jahrhundert!
Sie beherbergen eine Vielzahl von Meereslebewesen: Algen und wirbellose Tiere, die sich an den Blättern festsetzen, aber auch kleine Fische, die durch größere Fische bedroht werden.
Sie spielen auch eine Rolle als Zuchtstelle, da sie Larven von zahlreichen Tieren aufnehmen, und auch als Nahrung für Pflanzenfresser, wie die Goldstriemen und die Seeigel.
Und schließlich bilden diese Unterwasserwälder auch die Lungen des Mittelmeeres, denn sie produzieren nahezu 14 Liter Sauerstoff pro Quadratmeter und Tag.
Leider sind diese Neptungräser durch die starke Besiedelung des Küstenlandes, die Umweltverschmutzung und durch anlegende Boote stark bedroht. Sie werden vor allem im Mittelmeerbereich streng überwacht, das ihre Rolle für das Ökosystem im Meer von wesentlicher Bedeutung ist.